Auf einen Blick:
Mittwochsmusik am 3. September um 19:00 Uhr, in der Kreuzkirche
Musik für Orgel und Klavier von Felix Mendelsohn-Bartholdy (1809-1847):
3. Orgelsonate aus A-Dur, op. 65/3, Schottische Sonate, op. 28 aus fis-moll, Lieder ohne Worte
Klavier: Nadja Bulatovic
Orgel: Thomas Jung
Im Detail:
Mit dem Herbst beginnen wieder die monatlichen Abendmusiken.
Am ersten September-Mittwoch geht’s los, mit einem reinen Mendelssohn-Programm.
Und: Nadja Bulatovic wird zu Gast sein!
Die Orgel beginnt: Zu Mendelssohns Orgelsonaten erzähl‘ ich beim Konzert ein wenig mehr.
Hier nur soviel, dass die Komponisten in der Zeit zwischen 1750 und 1850 die Orgelmusik generell eher stiefmütterlich behandelt haben.
Sofern überhaupt etwas für die Orgel geschrieben wird, entstehen nach Bach überwiegend liturgische Gebrauchsstücke der einfacheren, oft simplen Machart.
Die sechs Sonaten Mendelssohns ragen in dieser Zeit über alles heraus, was daneben an Orgelmusik entsteht. Sein Orgelschaffen wird zum gewichtigsten Bindeglied nach Johann Sebastian Bach. Nachdem Mendelssohn bereits im November 1847 allzu früh verstorben ist, führt vor allem der Lichtensteiner Josef Rheinberger die Gattung weiter, bis Max Reger nach 1890 beginnt, sein monumentales Orgeloeuvre zu schreiben.
Mendelssohns Sonaten für die Orgel sind unter Opusnummer 65 zusammengefasst.
Im Konzert erklingt die dritte Sonate, die in A-Dur. Es ist von den sechsen die kürzeste: Der Kopfsatz dieser 3. Sonate entfaltet innerhalb einer festlichen Rahmenmusik eine Doppelfuge, die sich über Luthers Choralmeoldie „Aus tiefer Not“ entwickelt.
Das knapp gehaltene „Andante tranquillo“, eine Art von angehängtem „Lied ohne Worte“, mutet nach dem vorangegangenen komplexen Satz allenfalls wie ein Echo an – leitet aber in unserem Konzert in dessen zweiten Teil hinüber, der Klaviermusiken Mendelssohns präsentiert.

Nach zwei knappen Klavierliedern des Komponisten, eine im frühen 19. Jahrhundert beliebte Gattung, zu der nicht nur Mendelssohn immer wieder Beiträge beigesteuert hat, beschließt Nadja Bulatovic die Abendmusik mit seiner Phantasie-Sonate op. 28 in fis-moll.
Zwar hatte Mendelssohn 1829 tatsächlich Schottland bereist. Zumindest der Kopfsatz aus op. 28 entstand aber höchstwahrscheinlich bereits vorher – angeregt vermutlich von seiner Lektüre der Verse und Geschichten Sir Walter Scotts. 1833 erweiterte Mendelssohn den Satz zur „Sonate écossaise“, um das gesamte Werk schließlich 1834 unter dem Titel „Fantasia“ zu publizieren.
Herzliche Einladung also zur Abendmusik am Mittwoch, den 3. September, ab 19:00 Uhr, in die Kreuzkirche.
Eintritt ist frei, wer mag, findet am Ausgang ein Spendenkörbchen.
Bildquelle: Englische Wikipedia.
